Von der Schichtdienstplanung zum Advanced WorkForceManagement

Gastbeitrag von Rainer W. Heymann

Industrie 4.0, Digitalisierung, Customization, New Work: Gesamtgesellschaftliche Veränderungen und Megatrends beeinflussen in zunehmendem Maße nicht nur die Politik, sondern auch die Gesetzgebung. Auch Unternehmen spüren die teilweise gravierenden Auswirkungen und stehen vor einer zentralen Frage: Wie mit den zunehmenden Herausforderungen – Fachkräftemangel, anspruchsvollere und ungeduldigere Kundschaft, mehr und mehr globaler Wettbewerb – umgehen?

Zwar ist Kosteneffizienz ein zentraler Begriff, doch auch die Mitarbeitenden und ihre Zufriedenheit sind ein dominierender Treiber für die Stärkung der Position im Markt. Die Ansprüche der Kundschaft ernstnehmen, Mitarbeitende motivieren, sie bei Laune halten, und das bei absoluter Wirtschaftlichkeit: Das ist heute existentiell.

Dabei sind die Ansprüche der Generation Y an Arbeitsplatz, Leben und Karriere gänzlich anders als bei den Vorgenerationen. In den letzten Jahren hat sich das Rollenmodell in der Erziehung stark verändert: Mittlerweile nimmt ein hoher Prozentsatz der Väter Elternzeit und in den jüngeren Generationen ist es selbstverständlich geworden, dass der Papa die Kinder zur Kinderbetreuung bringt und sie auch wieder abholt. Und daneben steht die Generation Z bereits in den Startlöchern, um ins Berufsleben einzusteigen…

Für die Fachkräfte von morgen sind starre Schichtmodelle das falsche Angebot. Eine IT-gestützte Schichtdienstplanung, die sich allein auf die Verteilung von Mitarbeitenden über eine bestimmte Anzahl von Schichten pro Tag konzentriert, greift für sie viel zu kurz. Denn jüngere Mitarbeitende wollen mehr Flexibilität, sie möchten die Arbeit eher um ihr Leben herum planen. Das funktioniert nur mit Angeboten, die eine Individualisierung der Arbeitszeit und ein lebensphasenorientiertes Arbeiten ermöglichen. Und das wiederum bedingt Teilzeitmodelle und moderne digitalisierte Tools, die die Mitarbeitenden selbstbestimmt und eigenverantwortlich in die Arbeitszeitplanung einbeziehen. Viele Unternehmen denken deshalb in Richtung selbstbestimmter Gruppenarbeit, bei der sich die Mitarbeitenden innerhalb eines vorgegebenen Bedarfs selbst verplanen.

Gleichzeitig braucht es altersgerechte Arbeitskonzepte, weil Unternehmen es sich nicht erlauben können, die Best-Ager als erfahrene Fachkräfte zu verlieren. Hier kommt Advanced WorkForceManagement ins Spiel.

Advanced WorkForceManagement bedeutet: Arbeitszeiten im Sinne von Unternehmen und Mitarbeitern agil und bedarfsoptimiert gestalten. Dabei gilt es vier Dimensionen zu berücksichtigen: Auslastung, Kosten, Arbeitszeitwünsche und Qualifikationen der Mitarbeitenden. Advanced WorkForceManagement mit integrierter Zeitwirtschaft managt diese Komplexität und schafft Transparenz und Fairness. Dadurch entsteht eine klassische Win-Win-Situation für Unternehmen und Mitarbeitende. Schließlich fördert ein Arbeitsumfeld, das allen Generationen entgegenkommt und das Erfahrungswissen älterer Mitarbeiter nutzt, die Produktivität, es senkt Personalausfälle und erhöht die Motivation des Teams. Und davon profitieren nicht nur Arbeitgebende, sondern auch die Arbeitnehmenden.

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