Die richtige Digitalisierung bestimmt über den Erfolg oder Misserfolg von Logistik-Unternehmen

Logistik 4.0: Die Digitalisierung mit all ihren Potenzialen und Herausforderungen macht auch vor Logistik-Unternehmen keinen Halt: Ohne leistungsfähige, moderne, integrierte und flexible Lösungen im Bereich der Informationstechnologie ist die Entwicklung von Logistikunternehmen zum reinen Frachtführer vorprogrammiert.

Damit dies nicht passiert, hilft der BVL-Matchmaker Logistikern bei der Suche und dem Vergleich von Softwarelösungen und Anbietern im Rahmen einer Online Recherche den ersten Schritt in die richtige Richtung zu machen.

Wer profitabel, wachstumsorientiert und als echter Partner mit seinen Kunden zusammenarbeiten will, muss diesem Trend entgegenwirken und darf deswegen die notwendigen Investitionen in die Logistik 4.0 weder personell noch finanziell scheuen. Besonders in der aktuellen Zeit muss der Logistiker mit der Digitalisierung neue Geschäftsmodelle seiner Kunden unterstützen oder bestehende optimieren. Deswegen stehen hier vor allem Fragestellungen im Vordergrund, die zu Beginn eines Softwareauswahlprozesses geklärt werden sollten. Denn die Lösungen, die man heute wählt, müssen, viel mehr noch als vor Jahren, eine enorme Flexibilität mit sich bringen. Was heute gültig ist, ist morgen anders. Das haben in 2020 sicherlich die meisten von uns lernen müssen. Der bekannte Spruch „nichts ist so stetig wie der Wandel“ ist heute gültiger denn je.

Funktionen vs. Technologie

Während man bisher meist bei der Auswahl einer neuen Softwarelösung den Fokus auf die verfügbaren Funktionen legte, wird die Technologie mit der die Lösungen entwickelt sind erfährt die Technologie mit der die Lösungen entwickelt wurden einen immer höheren Stellengrad. Denn mit der richtigen Technologie kann man kleine oder auch größere fehlende Funktionen selber erstellen, konfigurieren oder Drittsysteme, welche die Funktionslücke abdecken, einbinden.

Moderne Technologie

Technologie wird meist als sogenannter „Enabler“ dargestellt. Denn nur moderne Technologie ermöglicht es einem Unternehmen flexibel auf neue Anforderungen einzugehen. Sie ist auch die Basis für die höhere Unabhängigkeit des Anwenders vom Hersteller der Software. Dabei ist es nicht so einfach, moderne Technologie auf den ersten Blick zu erkennen.

Hier einige Kriterien, die dafür sprechen, dass die avisierte Lösung auf Basis moderner Technologie erstellt wurde. Zu erkennen, wenn die Lösung über nachfolgende Module bzw. Funktionen verfügt:

Der Masken Generator

Die Bildschirme können flexibel über einen grafischen Maskengenerator angepasst werden. Ein Hinzufügen, Einblenden oder Ausblenden von Feldern, das Erstellen neue Reiter mit Datenbereichen benötigt keinen Entwickler. 

Formulargenerator

Es gibt einen grafischen Formulargenerator der über die WYSIWYG Technologie verfügt.

(What You See is What You Get).  D.h. Sie sehen das Formular am Bildschirm während das Design stattfindet.

Integrationsplattform

Die Integration von Drittsystemen kann ohne Programmierung über eine entsprechende Plattform erfolgen.

Web Browser basiert

Die Software kann komplett (wie bei einer echten Cloud Lösungen) über einen beliebigen Internet Browser genutzt werden.

Zusatzentwicklung durch „Andockung“ von Funktionen

Fehlende Funktionen in der Lösung können durch entwickelte Zusatzfunktionen direkt in die Lösung integriert werden.

Update- und Upgradefähigkeit

Alle zuvor genannten Erweiterungen, Anpassungen oder Integrationen sind zu 100% update- bzw. upgradefähig.

Datum der Erstinstallation

Die erste Installation der aktuell vertriebenen Version liegt auf keinen Fall länger als 5 bis 7 Jahre zurück.


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Echte Integrationsfähigkeit als ein Muss bei den Anforderungen

Wir alle kennen das Wort „Schnittstelle“. Eigentlich recht unschön, denn ein Schnitt ist ein meist schmerzhafter Eingriff. Die Integration ist hier die bessere und auch nachhaltigere Lösung, denn sie impliziert eine Verbindung auf Gegenseitigkeit. In diesem Falle die gegenseitige zur Verfügungstellung oder der direkte Zugriff auf relevanter Daten, um in der jeweiligen Lösung effizient arbeiten zu können. Logistiker kennen dieses Problem nur allzu gut, denn ihnen obliegt es meist die, von der Technologie und sogar der Logik unterschiedlichsten Systeme z.B. von Kunden, zu verbinden. Wer das nicht kann, arbeitet nicht nur inneffizient, sondern gefährdet auch, gerade in Zeiten des permanenten Wandels, das Vorhaben seiner Kunden und damit auch seine eigene Geschäftsgrundlage. Der typische, mittelständische Logistikdienstleiser oder Spediteur hat meist eine komplexere IT Infrastruktur zu bedienen als die meisten anderen Unternehmen in gleicher Größe in Industrie und Handel.

So ist ein typisches mittelständisches Speditionsunternehmen beispielsweise mit folgender Software-Infrastruktur ausgestattet:

  • Speditionssoftware – von der Planung bis zur Abrechnung
  • Lagerverwaltung inkl. Integration von Fördertechnik
  • Zollsysteme und Anbindungen
  • Telematiklösungen – Transportauftragsabarbeitung und Rückmeldung
  • Finanzbuchhaltung und Controlling
  • Lohnabrechnung
  • Dokumentenmanagement
  • Reisekostenabrechnung
  • Analysetools
  • Integrationsplattform für die Kopplung von Kundensystemen (ERP, WWS, LVS)

u.v.m.

Bei einer solchen Vielfalt an Lösungen wird die Integration der verschiedenen Systeme zum K.O. Kriterium. Denn schließlich will niemand Daten doppelt erfassen, überall mit möglichst aktuellen Daten arbeiten und auch Ergebnisse von Lösung A in Lösung B nutzen, um mit diesen Daten dort weiterarbeiten zu können. Die Lösungen müssen also bidirektional miteinander kommunizieren können. Am besten ist dies durch den Einsatz integrierter Softwarelösungen möglich. Integration bedeutet im Idealfall, dass mehrere Software-Teile eine Gesamtlösung ergeben und dadurch miteinander integriert funktionieren. Alle „Software-Teile“ greifen hier in aller Regel auf die gleiche Datenbank zu. Daten müssen keine Synchronisierungsprozesse durchlaufen, geänderte Stammdaten stehen beispielsweise sofort in allen Softwarebereichen zur Verfügung. Einen Hersteller zu finden, der zuvor genannten  Lösungen „aus einem Guss“ liefert, ist allerdings Glückssache.

Technologievorteile am Beispiel: Low Code und No Code

„Mal schnell eine eigene Lösung erstellen“ war bisher für ein Anwenderunternehmen fast undenkbar. Neue Technologien machen dies aber nun möglich. Dies nennt man „Low Code“ also die Entwicklung mit wenig Programmierung oder „No Code“ ganz ohne Programmierung. Möglich wird dies durch die Konfiguration auf Basis vorgefertigter Bausteine von der Erfassung, der Anzeige bis hin zur Auswertung von Daten die im Idealfall nur „konfiguriert“ werden. Ein typisches Beispiel kann hierfür z.B. eine Inventurdatenerfassung auf Basis von MS Excel® basierten Daten sein. Was vorher Tage oder Wochen gedauert hat, kann mit dieser neuen Technologie teils in wenigen Stunden realisiert werden.

Cloud ist nicht gleich Cloud

Es hört sich erst einmal gut an. Die Software kommt aus der Cloud, keine Installation, wenig Schulungsaufwand, geringe Kosten und schon legt man los. Doch nicht überwall wo Cloud drauf steht, ist auch wirklich Cloud drin, mit allen, damit verbundenen Vorteilen. Denn so manch ein Anbieter macht aus einer Software, die im eigenen Rechenzentrum läuft, eine sogenannte Cloud Lösung. Aber wie erkennt man eine echte Cloud Lösung die auch die moderne Technologie mit all den verbundenen Vorteilen nutzt?

Hier die Top 4 Kriterien

Voll Web/Browser basiert

Die Software hat keine lokal installierten Module und kann von jedem beliebigen PC, Tablett oder Smartphone über einen Internet Browser genutzt werden.

Es gibt eine Private und/oder Public Cloud

In der Public Cloud gibt es eine zentrale Anwendung für alle Benutzer. Z.B. DropBox®, MS-Office365®

Bei der „private Cloud“ wird die gleiche Technologie wie bei der Public Cloud genutzt.

Es gibt einen Updatezwang

Ob man will oder nicht, die Neuerungen der Lösung werden vom Hersteller zu definierten Zeiten freigeschaltet.

Keine Installation in einem Rechenzentrum

Wenn der Anbieter Ihnen sagt, dass er für Ihr Unternehmen einen Rechner im Rechenzentrum installiert und für diese Installation auch noch Kosten ansetzt, ist es keine echte Cloud Lösung.

Fazit

Die Auswahl der richtigen Software und des richtigen Partners bei Digitalisierungsprojekten wird immer komplexer. Die Entscheidung für die richtige Kombination von Funktionalität und Technologie ist dabei maßgeblich relevant, um in einer, sich ständig ändernden Welt, auch langfristig erfolgreich behaupten zu können. Der Spruch „drum prüfe wer sich ewig bindet“ war deswegen nie passender als heute.

Deswegen der Tipp vom Autor: Recherchieren Sie doch erst einmal auf dem BVL Matchmaker.

Autor

Christoph Groß
Supply Chain Competence Center Groß & Partner

www.scc-center.de

Buchtipp:

Das Wichtigste was Sie zum Thema wissen müssen, finden Sie in „Digitalisierung in Industrie, Handel und Logistik“ von Christoph Groß und Roland Pfennig. Erschienen bei SpringerGabler. Bestellung hier im Link.

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